Seit der Einführung der digitalen Alarmierung im Landkreis Freudenstadt werden Schadensereignisse in Gruppen unterteilt. Diese gliedern sich in Brand, Umwelt und Hilfeleistung. Eine weitere Untergliederung gibt es in den einzelnen Gruppen nach Zahlen bzw. Einsatzschwere.
Wird zum Beispiel ein Mülleimerbrand gemeldet, so wird dies von der Leitstelle Freudenstadt als Brand 1 eingestuft und alarmiert. Brennt ein Bauernhof, so ist dies ein Brand 5 - Einsatz. Ein Verkehrsunfall, bei dem eine Person im Auto eingeklemmt ist, wird als Hilfeleistung 3 alarmiert. Hintergrund der Alarmstichworte und Zahlen ist der Personal - und Fahrzeugaufwand. So wird bei einem Mülleimer-Brand weniger Personal und Fahrzeuge benötigt als bei einem Brand auf einem Bauernhof oder einem Verkehrsunfall.
Die Einsatzstichworte sind im Detail wie folgt gegliedert:
Brand 1 z.B. Gestrüpp, Mülleimer Brand 2 z.B. Container, Flächenbrand, PKW Innerorts Brand 3 z.B. Zimmerbrand, PKW Außerorts, Kaminbrand Brand 4 z.B. Wohnung, LKW, Waldbrand, Kellerbrand Brand 5 z.B. Dachstuhl, Wohnhaus, Hotel, Industriebetrieb, Bauernhof
Hilfe 1 z.B. Wasserschaden klein, Sturmschaden klein, Ausleuchten Hilfe 2 z.B. Wasserschaden, Sturmschaden, Türe öffnen Hilfe 3 z.B. Arbeitsunfall, Person in Not, Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person Hilfe 4 z.B. Busunfall, Flugzeugunfall, Gebäudeeinsturz
Umwelt 1 z.B. Erkundung, Ölspur Umwelt 2 z.B. Öl ausgelaufen < 50 Liter Umwelt 3 z.B. Öl ausgelaufen > 50 Liter Umwelt 4 z.B. Gasaustritt, Chemie klein Umwelt 5 z.B. Chemie groß Umwelt 6 z.B. Radioaktivität
Im gemeinsamen Feuerwehrhaus kommen ab sofort im Alarmfall alle Feuerwehrangehörigen zusammen und können nur die wirklich benötigten Fahrzeuge besetzen und ausrücken.
Für Kleineinsätze wie z.B. Brand 1, Hilfe 1 + 2 und Umwelt 1 + 2 wurde eine Kleineinsatzschleife gegründet. Diese ca. 20 Feuerwehrangehörigen arbeiten Ölspuren, Kleinbrände und kleine Hilfeleistungen eigenständig ab. Für alle anderen Einsätze wird die gesamte Abteilung alarmiert.
Wichtig für die Alarmierung des richtigen Stichwortes sind die Angaben des Notrufes. Der Anrufer ist das Auge des Leitstellendisponenten; dieser alarmiert die Feuerwehr nach den Angaben die er vom Anrufer erhält. Hierfür sollte man sich die fünf W-Fragen einprägen:
- Was ist passiert ? - Wo ist es passiert ? - Wer meldet ? - Wie viele Verletzte? - Warten auf Rückfragen!
Sollten Sie Fragen zur Alarmierung haben, so stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Per Mail erreichen Sie uns unter webmaster@feuerwehr-waldachtal.de.
Schutzkleidung
In der Feuerwehr Waldachtal werden zur Zeit zwei unterschiedliche Schutzkleidungen getragen. Zum einen der Einsatzanzug "Baden Württemberg" sowie die neue Generation der Schutzkleidung nach HuPF und Schutzkleidung der Firma Lion Apparel Modell V-Force. Diese neue Schutzkleidung wird vorrangig von Atemschutzgeräteträgern bzw. von angehenden Geräteträgern getragen. Atemschutzgeräteträger werden zusätzlich mit speziellen Handschuhen zur Brandbekämpfung ausgestattet. Der Feuerwehrhelm (seit Juni 2009 Dräger HPS6200 ), der Feuerwehrsicherheitsgurt sowie Sicherheitsstiefel komplettieren die Ausstattung eines Feuerwehrmanns.
Nach und nach versuchen wir, alle Feuerwehrangehörigen mit zeitgemäßer, neuer Einsatzkleidung auszurüsten.
Detail-Bilder der "neuen" Schutzkleidung:
verlängerter Arm der über die Handschuhe reicht
praktische Innentaschen, die auch mit Handschuhen leicht zu öffnen und zu schließen sind
gepolstere Knie- und Ellbogenbereiche; mit Einschnitten zur besseren Bewegung
Durch die kurze Jacke wird der Bewegungsapparat nicht mehr so sehr eingeschränkt
perforierte Reflexstreifen
großzügiger Kragenverschluß
bessere Bewegungsfreiheit
50 neue Feuerwehrhelme sind da ...
Seit Juni 2009 verfügt die Feuerwehr Waldachtal über 50 neue Feuerwehrhelme der Marke Dräger HPS 6200. Alle Helme verfügen über ein "Holland-Tuch" sowie eine Lampenhalterung für eine Helmlampe.
Im Jahr 2010 werden nochmals 50 neue Helme angeschafft, sodass alle Angehörigen der Feuerwehr Waldachtal mit neuen Helmen ausgestattet sind.